Rotavirus

Rotavirus

Rotaviren in einer TEM-Aufnahme (Längenmaßstab 100 nm)

Systematik
Klassifikation: Viren
Realm: Riboviria[2][1]
Reich: Orthornavirae[1]
Phylum: Duplornaviricota[1]
Klasse: Resentoviricetes[1]
Ordnung: Reovirales[1]
Familie: Sedoreoviridae
Gattung: Rotavirus
Taxonomische Merkmale
Genom: dsRNA segmentiert
Baltimore: Gruppe 3
Symmetrie: ikosaedrisch, doppelt
Hülle: sekundärer Hüllverlust
Wissenschaftlicher Name
Rotavirus
Links
Schemazeichnung eines Virions der Gattung Rotavirus, Querschnitt und Seitenansicht, angeschnitten.
Diese Schema­zeichnung zeigt das Schnittbild eines Rotavirus-Virus­teilchens mit seinen Struktur­proteinen. Die dsRNA-Moleküle sind von VP6-Protein umgeben, und diese wiederum von VP7-Protein. Das VP4-Protein ragt aus der Oberfläche des kugelförmigen Partikels heraus.

Die Gattung Rotavirus umfasst Viren der Familie Sedoreoviridae in der Ordnung Reovirales mit einem Genom aus elf Segmenten einer doppelsträngigen RNA (dsRNA). Rotaviren besitzen sehr komplexe Viruspartikel (Virionen), die aus zwei konzentrischen Kapsiden und einer inneren Corestruktur bestehen; dies wird auch als dreischichtige Kapsidstruktur bezeichnet. Zwischen äußerem und innerem Kapsid sind in TEM-Aufnahmen Proteinbrücken und Kanäle zu erkennen, die in der Negativkontrastierung radähnlich erscheinen. Von diesem Aussehen ist auch der Name der Gattung (von lateinisch rota „Rad“) abgeleitet.[3] Rotaviren wurden erstmals in den 1950er Jahren als Erreger einer Diarrhoe bei der Maus identifiziert, seither fand man sie bei mehreren Säugetieren und Vögeln. Für den Menschen sind Subtypen aus drei Rotavirusspezies bekannt, die man als Humane Rotaviren zusammenfasst.

  1. a b c d e ICTV: Bluetongue virus, EC 51, Berlin, Germany, July 2019; Email ratification March 2020 (MSL #35)
  2. ICTV Master Species List 2018b v1 MSL #34, Feb. 2019
  3. Cornelia Henke-Gendo: Virale Gastroenteritiserreger. In: Sebastian Suerbaum, Gerd-Dieter Burchard, Stefan H. E.Kaufmann, Thomas F. Schulz (Hrsg.): Medizinische Mikrobiologie und Infektiologie. Springer-Verlag, 2016, ISBN 978-3-662-48678-8, S. 513 ff., doi:10.1007/978-3-662-48678-8_65.

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